Im 17. Jahrhundert nutzte der römisch-deutsche Kaiser Ferdinand III. eine Geheimschrift. Ein Brief aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs könnte dazu beitragen, den Code zu knacken.
Der Wiener Historiker Prof. Leopold Auer hat mir freundlicherweise einen sehr interessanten Brief zu Verfügung gestellt. Er wurde im Jahr 1640 (also während des Dreißigjährigen Kriegs) zwischen dem damaligen Kaiser Ferdinand III. und dessen Bruder Leopold Wilhelm verschickt. Leider ist nicht klar, wer von beiden der Absender war. Hier ist die erste Seite.
Diese und drei weitere Briefseiten gibt es in hochauflösendem Format auf einer eigenen Seite, die ich dafür eigerichtet habe. Wie man sieht, ist der Brief teilweise verschlüsselt. Die Klartextpassagen sind auf Latein verfasst. Herr Prof. Auer hat noch weitere Dokumente gefunden, die in dieser Geheimschrift verfasst sind.
Das Original des Briefs liegt im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien im Bestand Familienkorrespondenz A Kart. 11. Die roten Markierungen stammen von Prof. Auer. Die häufige Kombination 12 4 könnte seiner Meinung nachfür die Endsilbe EN oder ER stehen.
Eine vollständige Transkription gibt es am unteren Ende der besagten Web-Seite (vielen Dank an den Leser Finn Klein für das Erstellen). Falls jemand weitere Zeilen trankribiert, würde mich das sehr freuen. Hier ist meine Teanskriptionstabelle:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Verschlüsselung lösbar ist. Vielleicht schafft es ein Leser, den Code zu knacken.
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