Vor gut 100 Jahren erhielt eine Engländerin von einem unbekannten Absender verschlüsselte Postkarten zugeschickt. Der heutige Besitzer konnte den Code nicht knacken. Kann ein Leser Abhilfe schaffen?
Über verschlüsselte Postkarten habe ich auf Klausis Krypto Kolumne schon öfters berichtet. Immer wieder habe ich dabei meine Leser um Unterstützung beim Dechiffrieren solcher Karten gebeten – und musste nie lange warten. Dank meiner Leser liegt meine Aufklärungsquote bei verschlüsselten Postkarten bisher bei 100 Prozent.
Ich bin daher optimistisch, dass ich auch heute wieder auf die Fähigkeiten meiner Leser zählen kann. Denn wieder einmal bin ich auf verschlüsselte Postkarten gestoßen, die noch auf ihre Dechiffrierung warten. Die Quelle ist dieses Mal die britische Web-Seite Appleton and de Dulin Genealogy. Dort sind zwei verschlüsselte Postkarten abgebildet, die im Jahr 1911 an eine gewisse Florence Maud Golding geschrieben wurden. Der Absender ist unbekannt. Der Besitzer hat mir freundlicherweise erlaubt, die Karten-Scans zu verwenden. Hier ist die erste Karte (vom 30.11.1911):
Und hier der Geheimtext im Detail:
Hier ist die zweite Karte (vom 2.12.1911):
Und hier die Vergrößerung des Geheimtexts:
Ich befürchte, dass diese Karten schwieriger zu lösen sind als die meisten anderen, die ich bisher in Klausis Krypto Kolumne vorgestellt habe. Es gibt nur wenig Geheimtext zur Analyse, zudem sind keine Wort-Zwischenräume erkennbar. Dafür kann hat der Besitzer noch ein paar weitere verschlüsselte Postkarten dieser Art, die er mir bei Bedarf zur Verfügung stellen kann. Aber vielleicht klappt es ja auch so mit dem Entschlüsseln.
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Zum Weiterlesen: Neuchâtel-Kryptogramm: Eine rätselhafte Postkarte aus dem Jahr 1915
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