Meine Leser haben nicht nur die bisher vorgestellten Postkarten gelöst, sondern auch etwas über den mutmaßlichen Schreiber herausgefunden. Hier sind die nächsten zwei Karten.
Auf meine Leser war wieder Verlass. Jörg Schäffler hat die Postkarten 6 und 7 gelöst. Hier kommen die nächsten zwei. Danke an Tobias Schrödel für diese tolle Postkarten-Serie.
Die folgende Karte wurde aus Kiel verschickt (passend zum Motiv im November 1900):
Der Absender hieß übrigens Hugo Müller. Möglicherweise ist dieser mit dem Unternehmer Hugo Müller identisch, der zwischen 1908 und 1932 in Zeitz (Sachsen-Anhalt) die Firma Excelsior leitete, die Kinderwagen herstellte (es gab allerdings noch eine zweite Person dieses Namens in Zeitz, die Zuordnung ist daher nicht sicher). Wahrscheinlich stammen die Postkarten aus der Zeit seines Militärdiensts, den er wohl bei der Marine ableistete.
Der Leser Christian Bär hat mich auf eine (nicht verschlüsselte) Postkarte aufmerksam gemacht, die der Unternehmenr Hugo Müller 1923 verschickt hat. Diese Karte ist an einen Kinderwagen-Händler gerichtet. Es geht darin um eine Preiserhöhung von 700 Prozent des ursprünglichen Preises auf 800 Prozent. Vermutlich gab es im selben Jahr noch einige weitere Preiserhöhungen, denn 1923 war bekanntlich das Jahr der Hyperinflation, die schließlich dafür sorgte, dass ein US-Dollar 4,2 Billionen Mark kostete.
Danke an Jörg Schäffler, Thomas und Christian für die Informationen zu Hugo Müller.
Hier ist die nächste verschlüsselte Postkarte (eine Weihnachtskarte):
Findet jemand den Klartext? Ich bin gespannt, was Hugo seiner Hedwig zum Jahresende mitgeteilt hat.
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Zum Weiterlesen: Die verschlüsselten Postkarten von Florence Maud Golding
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