Ein Hinweis in eigener Sache: Auf vielfachen Leserwunsch werde ich von jetzt an ab und zu einen Blog-Artikel auf Englisch verfassen.


Seit über drei Jahren gibt es nun Klausis Krypto Kolumne, und nach wie vor macht es mir großen Spaß, über die Verschlüsselungstechnik und ihre Geschichte zu bloggen.

Erfreulicherweise habe ich auch viele Leser aus Großbritannien, den USA und anderen Ländern. Codeknacker und andere Krypto-Interessierte gibt es eben überall. Meine zahlreichen Vorträge bei Konferenzen in London, Washington, Charlotte und anderswo haben sicherlich auch ein paar Leser angelockt. Davon abgesehen ist das weltweite Angebot an Blogs zum Thema klassische Kryptologie sehr bescheiden (die Blog-Roll auf der rechten Seite enthält eine Liste, die fast vollständig sein dürfte).

Angesichts der internationalen Leserschaft muss ich immer wieder eine Frage beantworten: „Gibt es den Blog auch auf Englisch?“ bzw. „Willst du nicht lieber auf Englisch bloggen?“

Meinen Blog zweisprachig zu führen, werde ich leider nicht schaffen. Auf Englisch zu bloggen, sollte aber möglich sein.

Ich werde daher in nächster Zeit ab und zu Blog-Artikel auf Englisch veröffentlichen. Ich betrachte dieses Vorhaben als Experiment. Je nachdem, wie ich selbst mit dem englischen Bloggen zurecht komme und wie meine Leser reagieren, werde ich die Sache ausdehnen oder wieder zurückfahren.

Mit dem Betreiber von Scienceblogs.de habe ich die Umstellung abgestimmt. Dankenswerterweise macht man mir keine Vorschriften bezüglich des Inhalts meiner Artikel – auch wenn es um die Sprache geht.

Deutschsprachige Kommentare sind natürlich nach wie vor immer erlaubt.

Ich freue mich auf ein neues Kapitel in Klausis Krypto Kolumne und auf hoffentlich auch zukünftig viele Blog-Leser.

Kommentare (38)

  1. #1 David Allen Wilson
    USA
    9. August 2016

    Google Translate has worked well enough for me to understand your German text. I think you should be comfortable expressing yourself.

  2. #2 Mars63
    9. August 2016

    … obwohl english bald keine europäische amtssprache mehr sein wird, so denn der Brexit durchgesetzt wird.
    grüssle

  3. #3 Joe
    Berlin
    9. August 2016

    Warum nicht gleich zweispaltig, deutsch | englisch
    ?

  4. #4 bitmess
    Gute Idee ! International !
    9. August 2016

    Ich freue mich schon auf deinen ersten russischen Blogbeitrag mit chinesischen Untertitel 🙂

  5. #5 Earonn
    9. August 2016

    @Joe
    Weil die Übersetzung eine Heidenarbeit ist. Ich hab das mal eine Weile mit eigenen Texten gemacht, aber schließich die deutschen Versionen aufgegeben. Ich denke, das meinte Klaus auch mit dem “nicht schaffen”.

    Als stille Mitleserin freut’s mich, dass Du so viele Leser auch im Ausland findest, Klaus. Gratulation! 🙂

  6. #6 Martin Haug
    10. August 2016

    Das soll jetzt nicht als gemecker verstanden werden, ich habe überhaupt nix dagegen hier Englisch zu lesen. Aber: Warum nicht einen Zweitblog auf Scienceblogs.com aufmachen? Ist das nicht der offizielle englischsprachige Ableger?

    • #7 Klaus Schmeh
      10. August 2016

      Es ist durchaus möglich, dass ich irgendwann zu Scienceblogs.com umziehe. Ich habe mich aber noch nicht mit den Einzelheiten befasst (vielleicht wollen die mich gar nicht). Zunächst einmal möchte ich ausprobieren, wie es mit dem Englischen funktioniert. Der erste Artikel hat gut funktioniert, auch was die Zugriffszahlen betrifft. Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt.

  7. #8 demolog
    11. August 2016

    Ich bin aus guten Gründen gegen Fremdsprachen in deutschen Foren und Plattformen.

    Daher empfehle ich den Blogchefs neben der deutschen Version Versionen in der gewählten Fremdsprache anzubieten. Nicht aber Artikel nur in Fremdsprache zu veröffentlichen.
    Der Grund ist einfach:
    Falls sie interesse an Bildung und Wissen für Deutsches Publikum haben, dann bleibt ausschliesslich die deutsche Veröffentlichung alternativlos.

    Und als Wissenschaftler und Mensch aus Deutschland sollten sie auch bei ihren Leisten bleiben.

    Ob sich Fremdsprache für die Klickzahlen positiv auswirkt, ist objektiv gesehen (hinsichtlich eines Bildungsauftrages im Heimatland) kein wichtiger Faktor. Als Beispiel sei hier F. Freistetter angemerkt. Der hat auch mit Deutsch als Sprache beeindruckende Klickzahlen.

    Also bitte: auf Deutsch veröffentlichen, Danke.

    • #9 Klaus Schmeh
      11. August 2016

      Ich habe keinen Bildungsauftrag in Deutschland (ich bekomme ja keine Rundfunk-Gebühren). Ich fühle mich auch nicht ausschließlich dem deutschen Publikum verpflichtet.
      Die Klickzahlen mögen objektiv kein wichtiger Faktor sein, subjektiv sind sie für mich aber wichtig. Mit Florian Freistetter kann und will ich mich nicht vergleichen. Er hat mit seinem Thema eine deutlich größere Zielgruppe als ich. Andererseits habe ich (anders als Florian) weltweit nahezu keine Konkurrenz. Wenn für ihn Deutsch die ideale Sprache ist, muss das für mich noch lange nicht der Fall sein.

  8. #10 Martin Haug
    11. August 2016

    @demolog: Ich denke nahezu jeder der hier mitliest hat eine halbwegs vernünftige Bildung. In Deutschland kann man von gebildeten Menschen erwarten das sie Englisch verstehen, wenn schon nicht aktiv sprechen.

  9. #11 demolog
    14. August 2016

    @ Klaus Schmeh
    11. August 2016 #9

    Es gibt sicher keinen vertraglich abgesicherten “Bildungsauftrag”, den sie verpflichtet sind einzuhalten.

    Aber moralisch besteht dieser Bildungsauftrag sehr wohl. Sie sind Mensch dieser Welt und sind deutschstämmig und sprechen muttersprachlich Deutsch.

  10. #12 demolog
    14. August 2016

    @ Martin Haug
    11. August 2016 #10

    Man kann nicht erwarten, dass jeder “gebildete Mensch” in Deutschland englisch “versteht”.

    Das Attribut “gebildet” ist meiner Ansicht nach nicht davon abhängig, dass die Person der Englischen Sprache mächtig sei.
    Versuch das mal zu durchdenken und stelle fest, wie merkwürdig sich das anhört. Gibt es keine gebildete Menschen, die kein Englisch verstehen/sprechen können?
    Dann wäre auch ich kein “gebildeter Mensch”. Dankedas sie mich für dumm erklären..

    Mein Ideal sähe eh so aus, dass alle Wissenschaft auf der Welt in Muttersprache pupbliziert und es auf nationaler Ebene eine organisierte Übersetzungspraxis gäbe, die alle fremdsprachliche Pupbikation in die nationale Sprache übersetzt.
    Eine Idealkonstellation, weil es dann quasi alle Publikation in fast jeder Muttersprache gäbe.

  11. #13 Martin Haug
    14. August 2016

    @demolog: “Gebildet” bedeutet bei mir das jemand eine Schule besucht und abgeschlossen hat. Englisch ist in Deutschland Pflichtfach in allen Schulen von der fünften bis zur elften Klasse.

    Abgesehen davon ist es doch hirnrissig zu erwarten, dass die Uni mir 30 bis 40 Paper und mehrere Bücher übersetzt, nur damit ich meine Masterarbeit schreiben kann. Die Anzahl der benötigten Übersetzer wächst ja quadratisch mit der Anzahl der Sprachen zwischen denen hin- und herübersetzt werden soll. Das kann keine Uni bezahlen.

    Es würde darauf hinauslaufen, dass die Uni Übersetzer für vielleicht 4-5 Sprachen hätte und Leute die in anderen Sprachen schreiben werden halt nicht gelesen.

    Davon abgesehen, dass es unmöglich wäre in Wirtschaft und Wissenschaft grenzüberschreitend zu kommunizieren.

    Nein, eine Einheitssprache für die internationale Kommunikation ist ein Segen.

    • #14 demolog
      14. August 2016

      Dann sind also alle “Bildungsbürger” zweiter Klasse, die der englischen Sprache nicht genug fähig sind, nur, weil sie eben nicht in englisch kommunizieren können?

      Ihr Einwand, das in D etwa Englisch ab der 4. oder 5. Klasse gelehrt wird und deswegen alle Menschen, die je zur Schule gingen, daduirch auch hinreichend Englisch verstünden, ist …. deswegen ignorand und anmaßend, weil es übersieht, dass man mit diesem Schulenglisch leider kaum hnreichend Fremdsprachlich “gebildet” ist, um annähernd Muttersprachlich zu kommunizieren (geschweige denn nur lesen) könnte.

      Und selbstverständlich könnte man es bezahlen. Man muß es nur wirklich wollen.
      Bis dahin haben wir eben “Bildung” nur für wenige, wenn die Bildungsinhalte nur in Englich existent sind. Sie dürfen sich dann nicht etwa über “Dunkeldeutsche” beschwehren. Nicht wahr?

      Aber stattdessen ist man auf dem besten Weg in die Sprachendiktatur (oder auch Sprachenkommunismus)… in dem man eine einzige Sprache zur Weltsprache erklärt, in der man dann “granzüberschreitend” kommuniziert. Nicht gerade ideal.

  12. #15 Martin Haug
    14. August 2016

    Nachtrag: Und ich würde gerne zwischen gebildet und klug unterscheiden. Es gibt viele kluge Menschen deren Schulbildung auf dem einen oder anderen Gebiet nicht ausreichend gewesen ist.

    • #16 demolog
      14. August 2016

      Ja, korrekt. Und damit aber fangen die Probleme, die ich ansprechen will, erst so richtig an. Denn wollen sie den Menschen, die nicht hinreichend Englisch Sprechen, die ihnen zustehene Bildung verwehren, weil nur die Englische Sprache sie zur Bildung befähigt?

      Dann sollte die Englische Sprache schon im Kindergarten gelehrt werden müssen. Weil 6 Jahre Schulenglisch eben nicht ausreichen, um derart firm zu sein, hinreichend Inhalte aus einem Text zu verstehen, das ein Bildungsziel erreicht werden kann.
      Besser es würden schon die Eltern beginnen mit ihren kindern Englisch zu sprechen, damit da auch keinerlei Verzögerung des Spracherwerbs bestünde.

  13. #17 Martin Haug
    14. August 2016

    @demolog: Aus eigener Erfahrung denke ich durchaus, das 6 Jahre Schulenglisch als Basis durchaus ausreichend sind. Ich habe auch in der achten Klasse begonnen englische Bücher zu lesen, obwohl ich in Englisch nur auf 2 bis 2- stand.

    Natürlich wird es immer eine Reihe Schüler geben, die das Fach vertiefen, aber das ist nicht verpflichtend oder für einen Zugang zur Gesellschaft zwingend notwendig.
    Man muss ja auch sehen, das man in der Praxis das Englische nur für spezialisierte Inhalte, z.B. während des Studiums braucht. Allgemeinbildung ist auf deutsch verfügbar.

    Ich weiss auch ehrlich nicht, wovor Sie sich sorgen. Die deutsche Sprache wird von der englischen nicht bedroht. Es ist auch schwer vorstellbar, was eine Sprache mit nahezu 100 Millionen Sprechern ernsthaft bedrohen könnte. Aussterben tuen Sprachen nur wenn sie keiner mehr spricht.

    • #18 demolog
      14. August 2016

      Ich empfinde die Deutsche Sprache nicht als bedrocht, sondern ich erkläre das Englisch -Diktat als Bedrohung für die Bildung. Es widerspricht eindeutig dem Bildungsideal, wenn aktuelle Grundlagenfoschung ausschliesslich in Englisch verfügbar ist, weil… naja, das ergibt sich aus sich selbst herraus.

      Sie verstehen – wie viele andere Menschen – nicht, wie Menschen, die in einem nicht hinreichend gebildetem Umfeld (Familie) mit dem System nur umgehen können.

      Korrekt ist, das man das Attribut ” gebildet” nicht überbewerten sollte, weil es (wahrscheinlich) keine Universalgenies mehr geben kann. Daher ist jeder Mensch auch “ungebildet” – irgendwo…

      Ihnen zum Beispiel mangeld es an Bildung, um die Lage andere Menschen, denen nur ein ungünstiger “Bildungsbackground” gegeben sei, zu verstehen.
      Sie sind also auch ungebildet. Können aber offenbar mit Englisch punkten. Welch ein Vorteil in dieser derzeitgen Realität.

      • #19 Klaus Schmeh
        14. August 2016

        >sondern ich erkläre das Englisch-Diktat als Bedrohung
        Neben dem Englisch-Diktat gibt es ja auch ein Handy-Diktat, ein PC-Diktat, ein Container-Diktat und vieles mehr. Diese Diktate führen immerhin dazu, dass ein deutsches Handy auch in England, China und Timbuktu funktioniert (und umgekehrt). Und dazu, dass Container aus dem Hamburger Hafen auch im Hafen von Manila millimetergenau in jede Vorrichtung passen. Das Maße-Diktat hat sich dagegen noch nicht so recht durchgesetzt, weshalb gewisse Länder immer noch – frei von jedem Diktat – in Yards, Gallonen, Unzen und Fahrenheit messen.
        Worauf ich hinaus will: Ohne internationale Standards geht es nicht. Und in der Wissenschaft ist die Standard-Sprache eben Englisch.

  14. #20 Martin Haug
    14. August 2016

    @demolog: “Ihnen zum Beispiel mangeld es an Bildung, um die Lage andere Menschen, denen nur ein ungünstiger “Bildungsbackground” gegeben sei, zu verstehen.”

    Das kann ich akzeptieren. Vielleicht können Sie mich aufklären, welche nicht-spezialisierten Inhalte auf Deutsch nicht verfügbar sind?

    Aus meiner Wahrnehmung sind alle Inhalte des Schulunterrichts und auch deutlich darüber hinaus (Populärwissenschaft, etc) auf Deutsch verfügbar.

    Sie sagen Grundlagenforschung, aber Grundlagenforschung auf dem Niveau von Fachpublikationen ist sehr spezialisiert und setzt ein Hochschulstudium des jeweiligen Faches vorraus. Ich habe erst im Master ernsthaft angefangen Paper zu lesen.

    Davor war Englisch zwar auch schon sehr hilfreich, aber wenn man unbedingt wollte, konnte man auch deutsche Lehrbücher finden. Und das war in der, denkbar englischlastigen, Informatik. Die Vorlesungsskripte waren eh immer deutsch.

    Ansonsten sehe ich auch im privaten Alltag nicht, dass man sehr fortgeschrittene Englischkenntnisse brauchen würde. Behörden benutzen ja nur Deutsch und Firmen können das auch, wenn sie deutsche Kunden haben wollen.

    Das Englisch ist hilfreich und gibt einem Zugang zu vielen interessanten Inhalten und Begegnungen, aber nicht zwingend notwendig.

    • #21 demolog
      14. August 2016

      @ Martin Haug

      Es geht mir auch um die spezialisierten Inhalte. Oder vielleicht gerade auch um diese.

      Das zu allen spezialisiertem Fachinhalte ein Hochschulstudium notwendig sei, will ich hier mal vor allen Details bezweifeln. Ein in sich konsistent gebildeter Mensch kann aus einem Spezial-Fachinhalt (in Muttersprache) hinreichend viel verstehen und Erkenntnis erlangen – auch ohne Hochschulstudium. Vielleicht scheinen sie von ihrem Studium an einer Hochschule etwas zu viel zu halten? Sie erlangen ja mit einem Hochschulstudium nicht die universelle Erleuchtung und sind damit ein Genie schlechthin. Ich nämlich halte ein Studium für ein Bildungskonstrukt, dessen Sinn darin besteht, einen breiten Überblick über das Fach zu bekommen. Das ist letztlich nichts übernatürliches.

      N atürlich bin ich auch der Meinung, das man für den Alltag keine Englischkentnisse benötigt. Mir geht es darum, dass ich keinen Forschungsoutput lesen kann, weil die allermeist in Englisch angefertigt wurden.

      Und ich bin in meiner quasi-Ungebildetheit (weil keine hohe Schulbildung und noch nicht mal eine hohe Leistung in der Grundbildung aus den Pflichtschuljahren – meint: Hauptschulabschluß) in den vergangenen Jahren viele Situationen erlebt, in denen ich mit meiner gegebenen/erreichten Bildung (ohne hinreichende Englischkenntnisse) auch mit Sichtung der in Deutsch verfügbaren Fachliteratur, an die Grenzen der gegebenen Erkenntnismöglichkeit gelangt und benötigte die weiteren Inhalte der aktuellen Grundlagenforschung aus den aktuellen Publikationen der jeweiligen Fachbereiche. Nur leider waren die für mich nicht lesbar. Die meisten Menschen (wie auch ich) mögern vielleicht mit ihrem Schulenglisch noch etwas Smaltalk oder Umgangskommunikation bewältigen, aber fachspezifische Texte und auch noch in Englisch sind für mich und die meisten anderen Menschen nicht erschliessbar.

      Und ich will diese unüberwindbare Hürde / Begrenzung der Bildung vermeiden. Deswegen die Idee der systematischen Übersetzung aktueller Publikationen und für die vereinfachte Organisation die Formel der muttersprachlichen Veröffentlichung.

  15. #22 Martin Haug
    14. August 2016

    Ob ich mein Studium zu hoch aufhänge weiß ich nicht. Sowas kann schon passieren, wenn man gerade an einer Masterarbeit schreibt und im Leben halt noch nicht so viel mehr gearbeitet hat als zu studieren. 😉

    Aber ihre Perspektive ist interessant. Ich kann zwar nachvollziehen, dass man sich erschließen kann worum es in einem Paper geht, was gemacht wurde und was die Ergebnisse waren. Aber was wäre der praktische Sinn, wenn man dann nicht damit weiterarbeitet? In welchen Situationen haben Sie da Fachpublikationen vermisst?

    Ein Beispiel das ich häufig höre ist, dass man nachprüfen möchte, was der Arzt einem verordnet hat. Aber wenn man seinem Arzt sowenig traut, sollte man vielleicht woanders hingehen oder zumindest eine Zweitmeinung einholen. Das ist viel sinnvoller, als ohne den notwendigen Background Paper zu lesen. Dabei macht man viel zu viele Verständnisfehler, als das man auf das Ergebnis eine gesundheitliche Entscheidung bauen sollte.

    Mein Problem ist hauptsächlich, das ich eine systematische Übersetzung für enorm aufwändig halte, wenn sie in und aus nahezu jeder Sprache dieser Welt erfolgen soll. Das notwendige Budget würde wahrscheinlich die bestehenden Forschungsausgaben selbst in großen Staaten wie Deutschland überschreiten. Man überlege sich: Jede Publikation wird in ca. 200 Sprachen übersetzt (eine Beschränkung auf 5-10 Sprachen wäre ja wieder diskriminierend).

    Ich stimme Ihnen zweifelsohne zu, dass so etwas hilfreich wäre. Wenn Computer das automagisch machen könnten, wäre das toll. Aber ich sehe nicht ganz, das der Aufwand derzeit gerechtfertigt wäre.

  16. #23 Klaus Schmeh
    14. August 2016

    Mir ist natürlich klar, dass es Menschen gibt, die mit dem Englischen Probleme haben und meinen Blog lieber auf Deutsch lesen wollen.

    Andererseits gibt es deutlich mehr Menschen, die mit dem Deutschen Probleme haben. Soll ich mich als Deutsch-Muttersprachler den Deutschsprachigen mehr verpflichtet fühlen als allen anderen? Dafür sehe ich keinen Grund.

    Übrigens ist dieser Blog in erster Linie mein Hobby. Von einem Briefmarkensammler erwartet man auch nicht, dass er vorzugsweise deutsche Marken sammelt. Von einem Hobby-Weltenbummler verlangt man auch nicht, dass er nur durch Deutschland reist. Und von einem Motorradfahrer erwartet man auch nicht, dass er auf eine Harley verzichtet und stattdessen BMW fährt. Deshalb sehe ich auch keine Verpflichtung, auf Deutsch zu bloggen.

  17. #24 Thomas
    14. August 2016

    @demolog
    Haben Sie schon einmal Google translate oder ein anderes andere Übersetzungsprogramm ausprobiert und damit Erfahrungen gemacht? Oder sind derartige Programme für Fachtexte (noch) ungeeignet?

  18. #25 Dampier
    15. August 2016

    Mein Englisch ist recht gut. Trotzdem merke ich, dass ich mir die englischen Postings eher erarbeiten muss, und sie nicht so entspannt lesen kann, wie im Deutschen.

    Also mir hat es dieses Blog etwas, nun ja, entfremdet.

    Dieses Blog ist/war ja wahrscheinlich das einflussreichste Krypto-Blog im deutschsprachigen Raum. Auf englisch ist es nur eines unter vielen. Vielleicht auch ein nicht unerheblicher Punkt.

    Natürlich bleibt es Klaus überlassen, wie er sein Hobby betreibt. Ich finde es etwas schade, werde aber dranbleiben :))

  19. #26 Eva
    Stuttgart
    15. August 2016

    Schade. Unsere Sprache hat offenbar keinen Platz mehr in der Wissenschaft. In TV-Dokus sprechen deutsche Wissenschaftler englisch und lassen sich dann rückübersetzen. Da bist du in guter Gesellschaft.

  20. #27 Arne
    Insel Rügen
    18. August 2016

    Schade. Anfänglich mischte sich in meine Befürchtung ja noch Hoffnung (Zitat:”Von jetzt an ab und zu auf Englisch”), jedoch hat sich diese Hoffnung leider verflüchtigt. Nur zehn Tage nach der Ankündigung sind nun fünf ausschließlich fremdsprachliche Artikel erschienen.
    Auch wenn ich eigentlich nie etwas in den Kommentaren beitrug, so las ich den Blog nun doch schon ziemlich lange. Auch Klaus’ Literatur wurde mir durch ihn bereits nahe gebracht.
    Aber was soll’s. Es ist Klaus’ Hobby. Wenn er meint nur noch einer unter vielen sein zu müssen, dann ist das eben so.
    Ich denke, daß ich dann eben einer der vielen unwissenden werde und lösche wohl in einigen Tagen das Lesezeichen aus meinem Feuerfuchs.
    Es war trotzdem bis Anfang August eine interessante Zeit! Viel Glück und Erfolg, Klaus!

    • #28 Klaus Schmeh
      18. August 2016

      >lösche wohl in einigen Tagen das Lesezeichen aus meinem Feuerfuchs.
      Schade, das bedaure ich natürlich.

      >noch Hoffnung (Zitat:”Von jetzt an ab und zu auf Englisch”),
      Stimmt, ich wollte eigentlich nur ab und zu auf Englisch bloggen. Aber dann hat es besser geklappt, als ich gedacht habe, und die Zugriffszahlen sind zumindest nicht zurückgegangen. Also blogge ich jetzt erst einmal nur auf Englisch. Mal sehen, wie es sich entwickelt, leider kann ich es nicht allen recht machen.

  21. #29 Christian Bauer
    München
    23. August 2016

    Ja, ich finde es auch schade, dass anscheinend nur noch auf Englisch gebloggt wird.
    Es geht mir hier auch nicht um Verständigungsprobleme, aber da ich in meinem Job fast nur noch in Englisch kommuniziere, möchte ich mich in meiner Freizeit nicht auch noch damit beschäftigen. Mein Vater (70 Jahre) hat diesen Blogg auch immer sehr gerne gelesen, kann sich aber definitiv nicht in Englisch damit befassen – auch hier “Leider NEIN!”
    Trotzdem weiterhin viel Erfolg damit!

  22. #30 wasnet
    24. August 2016

    Na, das

    “Von jetzt an ab und zu auf Englisch”

    ist aber jetzt schon ein bißchen oft!

    • #31 Klaus Schmeh
      24. August 2016

      Stimmt, ich wollte eigentlich nur ab und zu auf Englisch bloggen. Aber dann hat es besser geklappt, als ich gedacht habe, und die Zugriffszahlen sind zumindest nicht zurückgegangen. Tut mir leid, wenn einige mit dem Englischen Probleme haben, aber ich habe eben schon sehr viele getroffen, die das Thema interessiert und die kein Deutsch können.

  23. #32 Klaus Schmeh
    13. September 2016

    @Christian Bauer:
    Danke für den Kommentar. Leider kann ich es nicht allen Recht machen. Letzte Woche war ich in England (u. a. in Bletchley Park) und habe wieder einmal festgestellt, dass dort kein Hahn nach deutschsprachiger Literatur kräht. Es gibt einfach sehr viele Menschen, die sich für das Thema interessieren, aber kein Deutsch können. Für mich ist es unbefriedigend, wenn ich diese Zielgruppe ständig ignorieren muss.

  24. #33 Thomas
    14. September 2016

    @Klaus
    Allerdings sollte man bei bestimmten Kryptologie-Themen berücksichtigen, welche Kreise sich hierfür überhaupt interessieren: So erschließt sich mir nicht der Sinn eines auf Englisch geführten Threads bei alten Briefen, Postkarten etc., die in Kurrent oder Gabelsberger abgefasst sind. Vielmehr werden dadurch nur solche Leser abgeschreckt, die Kenntnisse von diesen alten Schriften haben und zur Entschlüsselung beitragen könnten, aber kein Englisch verstehen. Wer hingegen sollte sich mit solchen Schriftsystemen befassen wollen, ohne den Inhalt verstehen zu können? Hier dürfte eine Zielgruppe außerhalb des deutschen Sprachraums doch eher zu vernachlässigen sein.

  25. #34 Guszmann Ivo
    15. September 2016

    Hallo.

    Auch ich, der nicht viel postet, doch interessiert mitliest, finde es Schade.

    Ich für meinen Teil lese die Texte in Englisch verfasst nicht so einfach als wäre er in Deutsch geschrieben. Auch wenn ich (beinahe) alles verstehe. Ich möchte mich auf den Inhalt konzentrieren, nicht mit der Übersetzung befassen. Ich lese Hawking, Einstein etc. auch nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch.

    Die englischen Texte, so interessant sie auch sein werden, und dass sie es sind bin ich mir sicher, werde ich leider auslassen. Es ist zwar Schade, aber eben Hrn. Schmeh’s Sache…Viel Glück und Erfolg weiterhin!

    Ps.: Weil es erwähnt wurde: Es hat nicht viel mit mangelnder Bildung zu tun wenn man schon etliche Jahre aus der Schule draußen ist und einen Beruf hat wo man kein Englisch braucht, und daher vieles wieder vergessen hat bzw. mit vielen Fachausdrücken auf Englisch nichts anfangen kann. Oder sei es auch nur, dass man hauptsächlich nur das Fachenglisch, was für seinen Beruf benötigt wird, versteht. So etwa, wie der altbekannte “Fachidiot”…

  26. #35 gUS
    5. Dezember 2016

    Zu meiner Schande habe ich eine längere Pause des Mitlesens hier eingelegt und ..ähmm.. nach dem 3. Artikel festgestellt… hey da ist jetzt alles plötzlich in EN. Auch wenn ich damit viel zu tun habe, ist hier nicht mehr so entspannt zu lesen. Das ist schade! Andererseits habe ich bemerkt dass das Englisch von Klaus hier ein sehr leicht erfassbares und übersetzbares ist.

    Ich werde den Blog weiterhin besuchen und kann mir vorstellen dass das Englisch hier als sehr gutes Training geeignet ist. Nicht nur für mich, für alle die sich nicht so leicht tun in dieser Sprache.

  27. #36 Kriemelmonster
    19. Juli 2017

    Schade, seit fast einem Jahr gar kein deutscher Beitrag mehr von “Klausis Krypto Kolumne” auf den “Scienceblogs auf deutsch”. Hatte die Kolumne gern gelesen, hab auch die ersten paar englischen Beiträge versucht, aber ohne “Lesegenuss”. Wie weit ist die “Testzeit” nun gediehen? Bleibt’s bei “nur englisch”? Wenn ja, dann fände ich einen Wechsel nach scienceblogs.com sinnvoll.

  28. #37 Klaus Schmeh
    29. Juli 2017

    @Kriemelmonster
    Das Schreiben auf Englisch hat sich bewährt, und ich werde es beibehalten. Tut mir leid, wenn ich dadurch Leser verprelle. Wegen eines Umzugs habe ich bei Scienceblogs.com schon angefragt, leider habe ich keine Antwort erhalten. Ich versuche es noch einmal.

  29. #38 ofu
    WARUM NICHT
    2. August 2017

    RUSSISCH ? 🙂