Eine verschlüsselte Postkarte, Alan Turing, die Enigma und eine Brief-Verschlusstechnik sind die heutigen Themen. Die Hinweise darauf kamen von meinen Lesern.
English version (translated with DeepL)
Auf Reddit wurde mal wieder eine verschlüsselte Postkarte vorgestellt:
Die Empfängerin war (wie meistens) eine unverheiratete Frau. Sie lebte in Burlington im US-Bundesstaat New Jersey.
Wer Lust hat, kann versuchen, die Verschlüsselung zu knacken. Es geht aber auch einfacher: Im verlinkten Reddit-Post ist die Lösung bereits angegeben.
Auf diese Postkarte hat mich dankenswerterweise Blog-Leser Sebastian aufmerksam gemacht. Auch von mehreren anderen Lesern habe ich in letzter Zeit wieder interessante Tipps erhalten. Im Folgenden gibt es eine Auswahl.
Alan Turings Formel
Tobias Schrödel ist Lesern dieses Blog sicherlich als Comedy-Hacker bekannt. Tobias hat mich auf einen interessanten Artikel aufmerksam gemacht, in dem es um Alan Turing geht. Dieser hat nicht nur im Zweiten Weltkrieg die Enigma geknackt, sondern anscheinend auch eine Formel gefunden, die noch heute von Nutzen ist. Das berichtet jedenfalls das Web-Portal “T-Online”.
Mit Turings Formel soll es gelungen sein, die Baumarten auf der Welt zu zählen. 73.300 verschiedene soll es geben – 14 Prozent mehr als bisher angenommen. Die Turing-Formel hat dies aus den bisher bekannten Informationen berechnet und dabei auch bislang unbekannte Baumarten einbezogen.
Enigma-Spiel
Ebenfalls von Tobias Schrödel habe ich erfahren, dass in einem neuen Virtual-Reality-Computerspiel namens “Wanderer” die Enigma eine Rolle spielt.
Der Name des Spiels ist etwas verwirrend, denn es gab einmal eine Firma names Wanderer, die im Zweiten Weltkrieg Verschlüsselungsmaschinen herstellte. Die Enigma gehörte aber nicht dazu. Der Name des Spiels hat allerdings nichts mit der Firma zu tun.
Falls ein Leser dieses Spiel schon einmal gespielt hat, würde ich mich über den einen oder anderen Kommentar freuen. Interessant wäre auch zu wissen, was der verschlüsselte Text auf dem Bild bedeutet.
Briefe mit Spiralschloss
Das Verschlüsseln (Kryptografie) und das Verstecken (Steganografie) sind nicht die einzigen Möglichkeiten, eine Nachricht vor Mitlesern zu schützen. George Lasry hat mich auf einen Artikel hingewiesen, in dem eine andere Technik für diesen Zweck beschrieben wird. Bereits Elisabeth I. und Maria Stuart sollen sie eingesetzt haben: Spiralschlösser.
Diese Technik sieht vor, dass ein Brief auf eine bestimmte Art gefaltet und dann mit Draht gebunden wird. Es ist nun zwar nicht schwierig, einen solchen Brief zu öffnen, dafür ist es nahezu unmöglich, dabei keine Spuren zu hinterlassen. Das Spiralschloss ist damit eine Alternative zu einem Briefumschlag. Doch während die Schwarzen Kammern der frühen Neuzeit Briefumschläge unauffällig öffnen konnten, dürften sie mit den Spiralschlössern deutlich mehr Mühe gehabt haben.
Anscheinend wurde die Spiralschloss-Technik durchaus auch in der Praxis eingesetzt. Wie weit sie verbreitet war und ob sie ihren Zweck erfüllte, ist mir leider nicht bekannt.
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Further reading: Ein einzigartiger kryptologischer Schatz: Die 44 verschlüsselten Postkarten eines Musikers
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