Auf meinem neuen Youtube-Kanal ist ein weiteres Video erschienen. Es geht um Ross Ulbricht, der seit über neun Jahren im Gefängnis sitzt, weil der die Darknet-Webseite “Silk Road” betrieben hat.

English version (translated with Google)

Mit “Kriminal Digital” habe ich vor ein paar Wochen einen neuen YouTube-Kanal gestartet. Der Name ist Programm: Ich stelle dort wahre Verbrechen vor, die online stattgefunden haben oder bei denen die digitale Forensik eine Rolle gespielt hat. Dabei geht es auch, aber nicht nur, um Verschlüsselung.

Heute habe ich die dritte Folge veröffentlicht. Sie handelt von Ross Ulbricht, dem ehemaligen Betreiber der Darknet-Webseite “Silk Road”.

Quelle/Source: Lyn Ulbricht

Ulbricht sitzt seit über neun Jahren in einem US-Gefängnis und wird dieses nach dem Willen der Justiz nicht mehr lebend verlassen.

Hier ist die neue Folge:

Noch ein Hinweis für die englischsprachigen Leser bzw. Zuschauer: Cipherbrain-Leser Doc Cool hat dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass YouTube automatisch generierte, englische Untertitel anbietet:

Quelle/Source: Youtube

Durch einen Klick auf “cc” kann man die Untertitel an- und ausschalten (je nach Browser kann an dieser Stelle auch ein anderes Symbol mit gleicher Bedeutung angezeigt werden). Durch einen Klick auf das Zahnrad (drittes Symbol von links) kann man die Sprache der Untertitel festlegen.

Viel Spaß!


Further reading: Neues Video: Wenn Kriminelle verschlüsseln

Linkedin: https://www.linkedin.com/groups/13501820
Facebook: https://www.facebook.com/groups/763282653806483/

Subscribe to Blog via Email

Enter your email address to subscribe to this blog and receive notifications of new posts by email.

Kommentare (8)

  1. #1 Gerhard F. Strasser
    Hamburg
    27. Februar 2022

    Hallo – und Glückwünsche zu den drei “Kriminal Digital”-Videos, die bislang faszinierend waren! Zum Thema “Presidential Pardon” kann ich (ohne jetzt weiter zu recherchieren) zumindest sagen, dass Mr. Trump in den Tagen vor seinem Ende als Präsident der Vereinigten Staaten im Januar 2021 noch mehrere Dutzend solcher Begnadigungen ausgesprochen hat. Es sollte nicht überraschen, dass sie oft für ihm “politisch nahestehende” Personen galten, und man munkelt auch, dass sie teilweise durch enorme Dollarspenden an die Partei- oder sogar Trumps eigene “Wahlkasse” “befördert” wurden.

  2. #2 Klaus Schmeh
    27. Februar 2022

    >dass Mr. Trump in den Tagen vor seinem Ende
    >als Präsident der Vereinigten Staaten im Januar
    >2021 noch mehrere Dutzend solcher Begnadigungen
    >ausgesprochen hat
    Das ist richtig. Anscheinend hat Trump auch in Erwägung gezogen, Ulbricht zu begnadigen, wie man hier nachlesen kann:
    https://de.beincrypto.com/begnadigt-trump-ulbricht/
    Allerdings hat er sich dann doch anders entschieden.

  3. #3 zimtspinne
    28. Februar 2022

    Für mich als Krimifan und Kriminalistik-Interessentin war das ein interessantes Video, danke!

    Ein paar Fragezeichen hatte ich aber schon zu Anfang und im Verlauf noch mehr über dem Kopf schweben –

    um welche Drogenauswahl handelte es sich?

    hat der junge Mann nur die Plattform bereit gestellt oder war er gleichzeitig auch Anbieter/Händler/Dealer all dieser Angebote?
    Amazon zB tritt ja auf ihrer Plattform selbst als Verkäufer/Händler auf, bietet aber auch Marktplätze für andere Händler, über Amazon ihre eigenen shops zu betreiben, gewerblich und auch privat.

    Woher stammten die Drogen, war dort auch lebensgefährliche Ware im Umlauf (gestreckte und verpanschte Drogen) – wie hat er das überhaupt kontrolliert und überwacht?
    zB stelle ich es mir auch für Betrüger intressant vor, dort aufzutauchen und irgendwelchen Mist als potente Drogen verticken zu wollen…

    Hat der das alles selbst aufgezogen oder hat er sogar mit der organisierten Drogenmafia (verschiedener Länder etc) zusammengearbeitet?

    Wie und wo sonst bezog er all den Kram – ist ja doch nicht ganz einfach, an ein umfangreiches Sortiment aller möglicher (illegaler) Substanzen guter Qualität zu kommen…..
    hatte er einen Kinderschutz eingebaut, also eine Altersabfrage, dass nicht irgendwelche 12jährigen an seine Drogen kommen konnten? Ja, die sind auch im Darknet….

    Ich finde auch, als Laie im Drogenhandel, dass er sich schon etwas blöd angstellt hat.
    Seinen Namen und ID herauszufinden, das war ja einfach und hätte eigentlich auch keine zwei Jahre dauern dürfen….
    und dann die Anleitung auf wordpress…WTF!?

    Und sich in öffentlichen locations zu tummeln für diese Aktionen, herrje……
    konnte er das nicht über ein anonymes handy machen und sich dafür ein ruhiges Plätzchen irgendwo draußen suchen?
    Als computer-Spezialist sollte es auch kein Problem sein, die Plattform im darknet nicht über seine IP zu Hause zu betreiben, sondern über ein proxy etc System.

    Schon, wenn er regelmäßig die gleichen Orte zum surfen aufsuchte, erhöht das doch die Gefahr erheblich, dass andere auf ihn aufmerksam werden und überhaupt.
    Aber gut, ich bin auch kein Profi-Cyberkrimineller 😉
    Ich hätte es halt anders gemacht und wäre viel vorsichtiger gewesen.

    Meine Fragen stellen sich auch deshalb, um etwas über die Gründe für dieses dubios hohe Strafmaß zu erfahren…..
    Unverständlich auch, warum der Nachfolger straflos ausging. Alles sehr mysteriös.

    In Anbtracht der teilweise lächerlich und skandalös geringen Strafmaße, die manche cyber-Verbrecher bekommen, zB für Handel und Produktion von Kinderpornografie, finde ich die STrafe natürlich unangemessen hoch.
    Zu Drogen habe ich eh meine eigene Meinung…. allerdings kommt es hier auch wieder auf den Kontext an. Siehe meine Fragen oben.

  4. #4 Klaus Schmeh
    28. Februar 2022

    @zimtspinne

    >hat der junge Mann nur die Plattform bereit gestellt
    >oder war er gleichzeitig auch Anbieter/Händler/Dealer all dieser Angebote?
    Er hat nur die Plattform bereitgestellt. Jeder konnte dort Waren anbieten. Mit der Zeit gab es so ziemlich alles an Drogen zu kaufen, was nachgefragt wurde.

    >war dort auch lebensgefährliche Ware im Umlauf
    >(gestreckte und verpanschte Drogen)
    Das ließ sich nicht vermeiden.

    >– wie hat er das überhaupt kontrolliert und überwacht?
    Die einzige Kontrolle waren Kundenbewertungen. Ein Anbieter, der gute Bewertungen erhielt, galt als vertrauenswürdig. Wer schlechte Ware anbot, fiel schnell auf.

    >Hat der das alles selbst aufgezogen oder hat er sogar mit der
    >organisierten Drogenmafia (verschiedener Länder etc) zusammengearbeitet?
    Er hat es selbst aufgezogen.

    >hatte er einen Kinderschutz eingebaut
    Nein. Alles war anonym, daher gab es auch keine Alterskontrollen.

  5. #5 zimtspinne
    28. Februar 2022

    ah, dann vom Prinzip Amazon-ähnlich (oder Etsy etc).

    Ich weiß ja nicht, wieivle solche Umschlagplätze schon dingfest gemacht werden konnten im darknet…..
    entweder nahm das bei ihm besonders krasse Ausmaße an oder die Justiz wollte ein echtes Abschreckungsbeispiel schaffen (oder beides) mit diesm Urteil.
    Konnten denn einige Kunden auch ausfindig gemacht werden, vielleicht Stammkunden, die dort regelmäßig und größere Mengen einkauften (um selbst damit zu dealen)?

  6. #6 zimtspinne
    28. Februar 2022

    auf jeden Fall hat das sicher den computer/software-Spezialisten Antrieb gegeben, die Festplattenverschlüsselung noch besser auszutüfteln, dass auch zufällige Spontandiebe sofort eine Sperre vor die Nase gesetzt kriegen.
    Ich stelle mir sowas in der Art eines chipgesteuerten Katzenfressnapfes vor 😉
    Will unbefugt dran oder drängelt von hinten, schnappt sofort die Klappe zu. Na gut, bei besonders cleveren und schnellen Unbefungten klappt das nicht ganz zuverlässig, aber in der Regel schon.

  7. #7 Klaus Schmeh
    28. Februar 2022

    @zimtspinne

    >ah, dann vom Prinzip Amazon-ähnlich (oder Etsy etc).
    Oder wie bei eBay

    >Ich weiß ja nicht, wieivle solche Umschlagplätze schon dingfest
    >gemacht werden konnten im darknet…..
    Inzwischen sind es viele. Silk Road war aber der erste größere Umschlagplatz dieser Art.

    >Konnten denn einige Kunden auch ausfindig gemacht werden,
    Ja, durchaus. Eine Begründung für das harte Urteil war, dass in einigen Fällen größere Mengen gehandelt wurden, was auf Dealer als Kunden schließen ließ.

  8. #8 Klaus Schmeh
    28. Februar 2022

    @zimtspinne

    >auf jeden Fall hat das sicher den computer/software-Spezialisten Antrieb
    >gegeben, die Festplattenverschlüsselung noch besser auszutüfteln, dass
    >auch zufällige Spontandiebe sofort eine Sperre vor die Nase gesetzt kriegen.
    Ja, zum Beispiel BusKill:
    https://www.golem.de/news/buskill-magnetisches-kabel-dient-als-killswitch-fuer-notebooks-2112-161861.html