Heute geht es um einige Themen, auf die mich meine Leser hingewiesen haben. Dazu gehört eine ungelöste verschlüsselte Nachricht aus dem zweiten Weltkrieg.

English version (translated with DeepL)

Meine Leser haben mir wieder einmal einige interessante Hinweise gegeben, die ich an dieser Stelle weitergeben möchte:

  • Ralf Bülow hat mich auf eine Webseite hingewiesen, in der es um Blumen-Codes aus dem 19. Jahrhundert geht.
  • Das Heinz Nixdorf MuseumsForum hat nächste Woche einen Vortrag zum Thema “Moderne Verschlüsselungsverfahren” im Programm. Referent ist Prof. Dr. Johannes Blömer. Danke an Friedrich Lehmkühler für den Hinweis.
  • Tobias Schrödel hat mich auf eine Geschichte hingewiesen, in der es um so genannte Kanarienvogelfallen geht. Diese steganografische Technik wird in meinem Buch “Versteckte Botschaften – Die faszinierende Geschichte der Steganografie” vorgestellt. Sie ist anscheinend immer noch in Verwendung.
  • Schon auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk? Wie wäre es mit einem Enigma-Brettspiel? Der Tipp dazu  kam von Peter Krapp. Falls schon jemand dieses Spiel gespielt haben sollte, würden wir uns über eine Rückmeldung freuen.
  • Paolo Bonavoglia erklärt auf seiner Webseite, wie er die Verschlüsselung eines Malers gelöst hat.

 

Neueröffnung des NSA-Museums

Auch Elonka Dunin hat mir einen Tipp gegeben: Das Krypto-Museum der NSA in der Nähe von Washington wurde nach einer Renovierung neu eröffnet. Sie war bei der Eröffnungsfeier dabei.

Quelle/Source: Dunin

Das Museum befindet sich immer noch in den alten Räumlichkeiten, die ich schon mehrfach besucht habe. Der Neubau, der seit Jahren geplant ist, verzögert sich.

Quelle/Source: Dunin

Zu den Attraktionen des Museums gehört eine Sigaba, die hier neben Elonka zu sehen ist:

Quelle/Source: Dunin

Enigmas gibt es in diesem Museum ohnehin zur Genüge:

Quelle/Source: Dunin

Das folgende Bild enthält anscheinend eine versteckte Botschaft. Kann ein Leser diese finden?

Quelle/Source: Dunin

 

Eine Nachricht aus dem Zweiten Weltkrieg

Ein weiterer Hinweis kam von Blog-Leser Sebastian. Er hat auf Reddit einen Hinweis auf ein ungelöstes Kryptogramm entdeckt:

Quelle/Source: Reddit

Anscheinend stammt diese Nachricht aus dem Zweiten Weltkrieg. Leider habe ich sonst keinerlei Informationen darüber. Kann ein Leser mehr dazu sagen? Lässt sich das Kryptogramm vielleicht sogar lösen?


Further readingUngelöste Verschlüsselungen aus dem Zweiten Weltkrieg (1)

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Kommentare (12)

  1. #1 Matthew Brown
    19. Oktober 2022

    BXKUG OHNFN ZKSKB LMNNF KMYIL EOGEY
    OSLZR PURCO SUCVO ODSSL ZJXJI FIXTS
    BTZCT ZCTZK DDTKV TDFZP YAGXN UNQXK
    SWSTQ MKNOR HRZKF XDNPI ZMFIT OYDFE
    USDLG CQKKP HFUXJ RUDGH KYTMC GDJGV
    RMDHK NMZUQ RAWLT ADRRJ XSSQK IFKLK

    IoC = 0.041
    Friedman test doesn’t show any obvious repeat key, however there is an interesting isomorph;

    OS–R-URCO-UC-OO-S
    TZ–Z-TZKD-TK-TD-Z

  2. #2 Max Baertl
    19. Oktober 2022

    In dem Reddit Beitrag steht, das die Nachricht von einem ehemaligen OSS Agenten stammt, der während des Krieges in China stationiert war. Da OSS Agenten während des Krieges One-Time-Pads nutzten ist es sehr wahrscheinlich dass es sich hierbei um eine mit One-Time-Pad verschlüsselte Nachricht handelt.

  3. #3 Klaus Schmeh
    19. Oktober 2022

    @Max Baertl:
    Danke für den Hinweis. Der One-Time-Pad spielte im Zweiten Weltkrieg noch keine große Rolle. Es kann aber sein, dass das hier eine Ausnahme ist.

  4. #4 Wandee Thaweetham
    Chanthaburi - Thailand
    20. Oktober 2022

    @Klaus Schmeh
    VENONA Project – start 1943 and running until the end of the 1980’s. However, the one time pad was used since 1930 for top secret military communications and also by the foreign office of the Soviet Union.
    Seems very unlikely that other nations didn’t do the same.

  5. #5 Thomas
    20. Oktober 2022

    Here a reddit user states that this is no enciphered message, but a One Time Pad key sheet bearing No. 877: https://www.reddit.com/r/codes/comments/y4i1kx/crosspost_from_rdecoders/

    I doubt if this hypothesis is consistent with the isomorphs made out by Matthew Brown.

  6. #6 George
    20. Oktober 2022

    @Matthew

    Could you explain how you reached the conclusion that there is an isomorph? I am not sure I am able to reach the same conclusion.

  7. #7 Max Baertl
    20. Oktober 2022

    @Thomas
    „877“ is either the One-Time-Pad Number or the Message Number of the encrypted message. But i agree that the sheet has something to do with a One-Time-Pad. As British SOE was using OTP‘s from 1943 onwards, it is very likely that The American OSS used them as well.

  8. #8 Wandee Thaweetham
    Chanthaburi - Thailand
    20. Oktober 2022

    @Thomas

    Seems to me a reasonable explanation, if all analysis show that it can’t probably be a cipher.

    Reminds me a bit of the Rilke Kryptogramm; difference there the pages with code hadn’t been numbered.

  9. #9 Dan Durham
    20. Oktober 2022

    With BTZCT ZCTZK in the third row I doubt that it is a one-time pad key sheet.

  10. #10 Matthew Brown
    20. Oktober 2022

    @George
    If you overlay the ciphertext from positions 31 and 62;

    OSLZRPURCOSUCVOODS
    TZCTZCTZKDDTKVTDFZ

    a repeated letter in the first sequence is often mirrored by a repeated letter in the second sequence. This could suggest some type of auto key cipher, where a repetition in plaintext at these points has caused the cipher alphabets to ‘step forward’ by the same amount.

    This blog post looks at some of the cipher methods used by OSS and mentions using DCT, M-138, SIGMYC and M-209.
    http://chris-intel-corner.blogspot.com/2012/05/allen-dulles-and-compromise-of-oss.html

  11. #11 George Lasry
    20. Oktober 2022

    Hi Matthew

    For two segments A[1..n] and B[1..n] to be isomorphic, the following condition must be true for any 1 <= i <= n and 1 <= j <=n:

    A[i] = A[j] if-and-only-if B[i] = B[j]

    It is clear that this does not hold in various places, like the OO(top)/TD(bottom) or the OS/DD.

  12. #12 Matthew Brown
    20. Oktober 2022

    @George
    Ah you’re right, my mistake. This pattern might be better named a mutual repetition. To see if it was still statistically interesting I tried generating sets of 180 random characters and in 100,000 trials it appeared just 34 times so it might still be of some interest.