Auf der NKRYPT-Skulptur in Canberra befindet sich neben zahlreichen anderen Krypto-Rätseln ein Kryptogramm, das aus Zahnrad-Segmenten zusammengesetzt ist. Es ist bisher ungelöst.

English version (translated with DeepL)

In den letzten Wochen habe ich viel Neues zur NKRYPT-Skulptur in Canberra erfahren. Zusammen mit Elonka Dunin hatte ich zunächst eine Videokonferenz mit Stuart Kohlhagen, dem Schöpfer dieses Kunstwerks. Einige Tage später konnten wir uns auf dem gleichen Weg mit Bob Dovenberg unterhalten, der mehrere NKRYPT-Challenges gelöst hat und damit als einer der führenden Experten gilt.

 

NKRYPT

Bereits vor zwei Jahren sprachen wir mit Glenn McIntosh, der eine von zwei NKRYPT-Fanseiten betreibt. Und inzwischen haben wir auch mit Greg Lloyd Kontakt aufgenommen. Greg ist der Betreiber der anderen NKRYPT-Fanseite. In der US-Ausgabe unseres Buchs “Codebreaking – A Practical Guide”, das Anfang 2023 erscheinen soll, werden Elonka und ich NKRYPT ausführlich erwähnen.

Quelle/Source: McIntosh

Für alle, die es noch nicht wissen: NKRYPT ist ein modernes Kunstwerk bestehend aus acht Stahlsäulen. Es befindet sich vor dem Questacon Science and Technology Centre in Canberra (Australien) und wurde im März 2013 eingeweiht. Auf jeder NKRYPT-Säule sind zwei unmittelbar sichtbare verschlüsselte Texte angebracht. Weitere Kryptogramme gibt es auf dem Sockel und an der Spitze der Säulen sowie im Umfeld der Skulptur. Etwa die Hälfte der bekannten Krypto-Rätsel sind gelöst, die anderen warten noch auf ihre Entschlüsselung. Die verwendeten Methoden reichen von einer Rotor-Chiffre über eine Caesar-Chiffre bis zu einer Skytale.

 

Das Zahnrad-Kryptogramm

Bei den diversen Gesprächen, die Elonka und ich führten, ging es auch um einige NKRYPT-Kryptogramme, zu denen bisher praktisch nichts bekannt ist. Eines davon möchte ich heute vorstellen. Wie alle NKRYPT-Geheimtexte hat auch dieser keinen offiziellen Namen. Sowohl Glenn als auch Greg bezeichnen ihn als “Cog Challenge”. Auf Deutsch könnte man es “Zahnrad-Kryptogramm” nennen. Es ist das untere Kryptogramm auf Säule D.

Quelle/Source: McIntosh

Wie der Name andeutet, besteht das Zahnrad-Kryptogramm aus Symbolen, die Zahnrad-Segmenten ähneln. Das folgende Diagramm stammt von Glenn McIntosh:

Quelle/Source: McIntosh

Greg Lloyd hat ein ähnliches Diagramm erstellt, in dem zusätzlich Punkte im Innern der Räder zu sehen sind.

 

Lösungsansätze

Eine interessante Frage lautet nun, wie man dieses Kryptogramm transkribieren kann. Laut Greg muss man dabei zumindest folgende Größen berücksichtigen: die Anzahl der inneren Punkte, die Anzahl der Zähne (oder die Anzahl der gezahnten Quadranten) und die Winkel.

Ansonsten liefern beide Fan-Seiten leider keine Informationen zum Zahnrad-Kryptogramm. Auch Stuart Kohlhagen und Bob Dovenberg wollten bzw. konnten keine Hinweise geben.

Möglich wäre natürlich, dass jedes Zahnrad-Segment für einen Buchstaben steht. Dann gäbe es (von oben nach unten gelesen) sieben Wörter. Allerdings hätte jedes Wort mindestens sieben Buchstaben, was in einem Satz so gut wie nie vorkommt. Denkbar wäre allerdings, dass es sich nicht um einen Satz, sondern um eine Liste von Namen oder geografischen Begriffen handelt.

Oder steckt etwas anderes dahinter? Spielt vielleicht auch die Position der Räder eine Rolle? Stuart Kohlhagen hat sich bestimmt etwas Interessantes aber vermutlich dennoch Lösbares einfallen lassen.

Schaffen es meine Leser, dem Zahnrad-Kryptogramm seine Rätsel zu entlocken?


Further readingDie Sockelkryptogramme der NKRYPT-Skulpturen

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Kommentare (9)

  1. #1 Musiker Hepp
    26. Oktober 2022

    alinierte Alineatur:

    Grafik um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht macht Sinn für Nichtjapaner und Nichtaraber klassische Sinnrichtung

    (= dann einfach von links nach rechts zu lesen) als

    Intonationsmelodie vlt. Lyrik + Ton = ein Lied ? 😉

    Klavierzeugs eben.

  2. #2 YeS
    26. Oktober 2022

    Each quarter of the wheel has 6 teeth – 24 for the full wheel. The number is close to the number of letters in the alphabet. From this I would assume that each wheel represents a letter.

  3. #3 Max
    26. Oktober 2022

    Ich bin kein Kryptographie-Exprte, aber mal meine Gedanken dazu:
    Mir ist das Zeichen “S” aufgefallen. Das gibt es an Ende der Spalte 2 5x. In Spalte 3 3x an Anfang. In Spalte 6 3x an Ende.
    Eine direkte Übersetzung vom Zeichen in einen Buchstaben schließt sich für mich somit aus. Zumindest für die Sprachen in denen ich Kenntnisse habe.
    Es fällt auf auf das die Zeichen nicht auf einer Achse und nicht im gleichen Winkel sind. Beides wird vermutlich ebenfalls eine Bedeutung haben.
    Daher komme ich, wie Musiker Hepp, eher auf das Thema Noten.

  4. #4 Klaus Schmeh
    26. Oktober 2022

    >eher auf das Thema Noten
    Wenn man die erste Spalte um 90 Grad gedreht in Notenlinien einzeichnet, erhält man folgendes:

    Es klingt sogar wie Musik.

  5. #5 Johan
    Hamburg
    26. Oktober 2022

    Der Bibel-Code: A=100; B=101, C=102 .. H+I+T+L+E+R = 666.
    Ich bin der Code-Knacker.
    Ich schreibe das mal hier, weil das überall sonst in der Versenkung verschwindet. Was er ohnehin in schöner Regelmäßigkeit tut.
    Ich habe noch andere Codes übersetzt..
    Der “Code” oben ist konstruiert. Man beginnt mit etwas einfachem, z.B. den Punkten, und baut immer mehr Schikanen ein, bis die Geschichte unverständlich ist. Für andere.
    Der Mail-Verkehr ließe sich völlig offen und mit Spam-Adressen gestalten. Die Verschlüsselung und Adressierung übernimmt ein Algorithmus, der sich ständig ändert. Wenn beide Parteien den benutzen, käme es nicht mehr zum Hacken von Accounts und kompromittierenden Blamagen in der Öffentlichkeit. Regelmäßig wird der neu justiert und gut ist`s.

  6. #6 YeS
    26. Oktober 2022

    The musical notes idea is interesting. The top cipher in this column (pigpen) is music related.

  7. #7 Bob
    Minnesota
    31. Oktober 2022

    Hi Klaus. The music idea is very interesting. Did you try the other columns to see if they line up perfectly with a music score? A quick scan looks like they might. I never even thought to simply align the midpoint of the cogs and ignore the rest of the graphic elements. I suppose the three distinct cog patterns could represent sharp, flat and natural (though obviously you don’t normally have both sharps and flats in a key) Thanks for posting this. All other ideas are welcome as well.

    For the readers: two other things that I have at least considered over time: 1) the angle and the number of cog sections reminds me of the Dorbella cipher. 2) the fact that there are 24 “grooves” per cog might indicate something to do with a clock.

    Finally, a question for you Klaus: is the schematic provided by Stuart in sufficient enough resolution and detail to accurately map the cog positions and angles?

    PS I’m the Bob you mentioned in the article.

  8. #8 Glenn
    Melbourne
    6. November 2022

    I’ll note that my diagram was transcribed from the photographs that Greg Lloyd took (see dkrypt.org). I’ve tried to mark the centres and gear angles as best as I could in drawing up the svg, but if you want to check the accuracy you can go back to those photographs. After seeing the nkrypt thumbnail Klaus posted earlier, I realized that the column I have on the right is actually the leftmost one, and the longest column aligns with the triangle markers on the pillar.

  9. #9 Bob
    Minnesota
    13. November 2022

    Quick Update: After running some careful analysis on each column of cogs, it turns out that each cog can be centered on any one of seven horizonal positions. They line up perfectly! As you can see, there are 3 possible forms each cog can take. Total possible combinations is 3×7 = 21. This opens up the possibility that this is nothing more than a simple substitution. No results yet, though.

    Haven’t given up on the music idea, but its not clear (to me anyway) how one would actually relate this to notes.