Lange habe ich versucht, die Presse für die rätselhaften Flaschenpost-Funde an der Alster zu begeistern. Die Web-Portale Web.de und GMX sind nun tatsächlich darauf angesprungen und berichten darüber.
English version (translated with DeepL)
Es geht um das wohl größte ungelöste Rätsel, das mit meinem Cipherbrain-Blog verbunden ist. Seit 2016 habe ich immer wieder über die seltsamen Botschaften berichtet, die verschiedene Personen in Flaschen an der Alster und im Isebekkanal in Hamburg entdeckt haben. Es handelt sich dabei um Buchstaben- und Zahlenfolgen, die keinen erkennbaren Sinn ergeben. Möglicherweise sind sie verschlüsselt.
Insgesamt neun dieser Nachrichten sind mir inzwischen bekannt (leider kenne ich von einer den Fundort nicht), es muss aber deutlich mehr geben. Meinen letzten Artikel dazu habe ich vor drei Monaten veröffentlicht.
Bereits mehrfach habe ich versucht, die Lokalpresse in Hamburg und andere Medien für diese Geschichte zu interessieren. Leider hat das nie geklappt. Mein Cipherbrain-Blog blieb daher lange die einzige Quelle zum Hamburger Flaschenpost-Rätsel.
Bericht auf Web.de
Vor einigen Wochen machte ich den Journalisten Alexander Walter auf die Flaschenpost-Geschichte aufmerksam. Herr Walter hatte zuvor auf Web.de über die Lösung der zweiten Zodiac-Nachricht berichtet und mich dazu interviewt. Erfreulicherweise fand Herr Walter auch die Flaschenpost-Geschichte spannend und beschloss, darüber zu schreiben. In einem ausführlichen Telefongespräch lieferte ich ihm Informationen darüber.
Der Artikel von Alexander Walter ist heute auf Web.de (auf Deutsch) erschienen. Eine englische Version gibt es mit Google Translate. Der gleiche Artikel wurde auch bei GMX veröffentlicht. Herr Walter hat mich dankenswerterweise ausführlich zitiert.
Herr Walter hat auch mit Dominique Eggerstedt gesprochen, die die erste mir bekannte Alster-Flaschenpost gefunden und an mich weitergeleitet hat. Er schreibt:
Dominique Eggerstedt befand sich gerade mit einer Freundin beim Stand-Up-Paddeln auf dem Isebekkanal, als sie vor sich eine kleine Spirituosen-Flasche treiben sah. Sie bemerkte, dass es eine Flaschenpost war, und fischte sie aus dem Wasser. “Dann habe ich mir das auch gleich angeschaut”, erinnert sie sich im Gespräch mit unserer Redaktion, “und gedacht: Wow, das sieht ja irgendwie spannend aus!
Darüber hinaus berichtet der Artikel über die zahlreichen sinvollen Wörter, die sich im Buchstaben-Salat der Flaschenpost-Nachrichten finden. Man stößt beispielsweise auf “Sturmbefehl”, “U-Boote”, “Höchstgefahr”, “Bekämpfung”, “Verteidigung”, “Zone” oder “Sektoren”. Auch der Name “Marie” und die Ländernamen “Madagaskar”, “Sumatra” und “Borneo” tauchen auf.
Auffällig sind außerdem, wie im Artikel zu lesen, die zahlreichen Rechtschreibfehler wie etwa “Vernzehen” (Fernsehen), “Inschrivt”, “Dezibell”, “Bissmarkstr” oder “Litvazsauele”. Neben Buchstaben und Zahlen enthalten die Nachrichten auch Symbole wie Kreise oder Rechtecke. Unter den Buchstaben gibt es ein gespiegeltes “E” und ein umgedrehtes “T”.
Lässt sich mehr herausfinden?
Die Artikel auf Web.de und GMX haben zu ein paar neuen Kommentaren zu meinem Artikel vom Januar geführt. Ich werde Sie ins Kommentarfeld unter diesem Artikel kopieren.
Toll wäre es natürlich, wenn sich auf den Artikel hin weitere Flaschenpost-Finder melden würden. Vielleicht gibt sich sogar irgendwann der Verfasser dieser seltsamen Nachrichten zu erkennen. Nach mindestens fünf Jahren könnte man die Geschichte ja schließlich mal auflösen.
Follow @KlausSchmeh
Further reading: The Top 50 unsolved encrypted messages: 19. The Kalinigrad bottle post
Linkedin: https://www.linkedin.com/groups/13501820
Facebook: https://www.facebook.com/groups/763282653806483/
Kommentare (8)