Eigentlich wollte ich nichts mehr über Herrn Bhakdi schreiben. Es ist genug gesagt worden, von mir (1, 2, 3, 4) und anderen. Doch Herr Bhakdi vlogt munter weiter. Das ist ihm fraglos zu gönnen, es ist nur, dass mein erster Artikel zu ihm immer noch viele Leser lockt. Und vielleicht schauen wir uns mal das vorerst letzte “Interview” mit ihm an und ich erlaube mir noch einmal ein paar Sätze zu kommentieren. Mehr möchte ich mir nicht zumuten, denn ich habe Arbeit, Hausarbeit und Familie. Aber inzwischen denke ich, dass Herr Bhakdi Wut schürt und da hilft vielleicht(!) eine leise Einordnung. Hier also das Video, auf das ich mich beziehe:
Hier war ein Video verlinkt. Youtube hat den Account von Herrn Bhakdi gelöscht, mit Verweis auf dessen Übertreten der Community-Richtlinien.
Also Zitat aus dem Video, O-Ton Herr Bhakdi, ggf. leicht geglättet (die meistens von uns reden nicht druckreif – ich habe versucht den Sinn nicht zu entstellen, alle können sich das Video direkt ansehen zur Überprüfung):
Es ist nicht so, dass Viren und Bakterien getrennt sind in der Infektiologie, sondern der Infektiologe muss sich mit beiden befassen. Ich habe auch Viren erforscht und ich habe auch gut publiziert auf dem Gebiet. Es ist also nicht so, wie die Leute meinen, die mich nicht mögen, ich habe gar keine Expertise es ist nicht war.
Das habe ich schon einmal anders gesehen, aber gerne noch einmal: Sie, Herr Bhakdi, haben hauptsächlich biochemisch zu Bakterien geforscht. Das sind gute und wichtige Beiträge auf Ihrem Gebiet gewesen. Es gibt auch ein paar Beiträge zu Viren (Dengue, eine nicht infektiologische Arbeit zu H1N1[Bhakdi et al.; 2009]). Das macht Sie in den Augen Ihrer Kritiker nicht zu einem Infektiologen oder einem Infektiologen mit spezifischen Kenntnissen zu Viren. Sie mögen einen entsprechenden Facharzttitel führen – ihr Forschungsfocus lag auf anderen Feldern. Zum Vergleich: Ich habe (biophysikalische) Publikationen zu pathogenen Bakterien – das macht mich nicht zu einem Experten hinsichtlich dieser Bakterien oder zu einem Mikrobiologen.
Die Wahrheit ist jetzt, dass die Epidemie nicht mehr existiert.
Falsch. Die “Wahrheit” ist jetzt, dass hierzulande und bei vielen europäischen Nachbarn, die Pandemie gut eingedämmt ist. Was passiert, wenn man keine Maßnahmen trifft oder ein schlecht vorbereitetes Gesundheitssystem, kann sich jeder anschauen (US, Brasilien, andere Länder zum selber raussuchen) – insbesondere nicht vergessen bis zu den Plots der Todeszahlen zu scrollen.
Das hat sogar die Politik zugegeben, abgesehen von diesem Tönnies …
Nein, die politisch Verantwortlichen in den Ländern haben erkannt(!), dass die Infektionszahlen hierzulande (dank der Massnahmen?) so stark zurückgingen, dass Massnahmen gelockert werden konnten. Das ist etwas Anderes als “zugeben” – es geht hier, Herr Bhakdi, nicht um Geständnisse in einem Strafprozess oder das Einbestellen von politischen Lausejungen zum Tribunal der Aufrichtigen, zu denen Sie Sich zählen. Das hat es so einfach nicht gegeben. Ich finde, Sie Herr Bhakdi arbeiten hier mit einer Unterstellung. Das ist unter Ihrem Niveau.
Wissen Sie, wir haben sentinel-Labors. Das sind Labors in Deutschland, die einschicken und testen, um zu sehen wo in Deutschland noch Fälle sind. Diese sentinel-Labors sind blank. Es gibt keinen einzigen Fall.
[dieser Abschnitt wurde editiert zur Klarstellung nach Kommentar von Herrn Scholz:] Das ist bedingt korrekt für den Zeitraum ab Mitte April – und hochgradig irrelevant – u. a. weil Tests bei Personen mit einschlägigen Symptomen zunehmend in Kliniken und Schwerpunktpraxen, und “normale” Praxen berichten nicht gesondert, durchgeführt werden: Es gibt sehr wenige Infektionen (Zeitpunkt 5. Juli der Publikation dieses Beitrags/20. Juli Zeitpunkt der Korrektur; aktualisierte Zahlen des Netzwerkes der Sentinelzahlen sind erst wieder für die nächste Grippesaison zu erwarten (Achtung: diese Seite wird im Herbst bestimmt wieder anders aussehen!), in wieweit sentinel-Praxen-Zahlen in der Zwischenzeit getrennt ausgewiesen werden ist nicht bekannt. Klar im verlinkten Bericht zu sehen ist der Anstieg zum Ende des Berichtzeitraumes.). Dies genau war das Ziel der Kontaktbeschränkungsmaßnahmen. Und damit ist auch nicht stets davon auszugehen, das sentinel-Stichproben diese Infektionen erfassen. Damit das so bleibt, gibt es weitere Einschränkungen (z. B. Mund-Nase-Schutz, Abstandsgebot, etc.).
… und damit entfällt die rechtliche Grundlage sie (die Massnahmen) weiterzuführen.
Doch. Gesetze sind Resultat einer gesellschaftlichen Verhandlung. Sie können die Haltung haben, dass diese Demokratie bei der Erstellung von Gesetzen Fehler macht (oder gemacht hat) und deshalb Änderungen fordern. Das ist das Recht jeder Bürgerin, jedes Bürgers. Nur, bitte das geht auch ohne Falschbehauptungen und Unterstellungen. Unser Staat bietet auch andere Wege als Buchpublikationen und Youtube-Videos.
Es ist verfassungswidrig. Es ist so.
Das ist eine Behauptung, die Sie gerne denken und äußern dürfen. Selbstverständlich. Darüber zu befinden haben nicht Sie. Das Problem von Mantras ist ja: Irgendwann glaubt man dran. Sie haben diese Behauptung jedoch inzwischen derart oft aufgestellt, dass die Frage erlaubt sein darf: Warum beschreiten Sie nicht den Klageweg?
… Angefangen von diesem blödsinnigen, nahezu idiotischem Maskentragen, die nur schaden, nur schaden. Tragt die Maske, obwohl kein Virus da ist. Ist so absurd, das wird auch nicht mehr gemacht in anderen Ländern.
Also ein niedrigschwelliger Einstieg. Andere Länder kommen zu unterschiedlichen Haltungen: Dänemark z. Zt. nicht, Niederlande schon, Frankreich auch, Belgien ebenso, Schweiz auch, etc.. Fraglos gibt es also Beispiele für Länder mit (teilweiser) Maskenpflicht und ohne Pflicht zu diesem Zeitpunkt. Kein Grund also hier kategorische Behauptungen aufzustellen. Hier mal eine Übersichtsseite von Quarks & Co zum Thema Masken. Die unterschiedlichen Maßnahmen in verschiedenen Ländern unterliegen der politischen Bewertung eher als der wissenschaftlichen und überdies natürlich auch dem Infektionsgeschehen in diesen Ländern, die je nach Größe auch in verschiedenen Regionen verschiedene Maßnahmen treffen. So etwas nenne ich Augenmaß und nicht “idiotisch”.
Der wichtige Punkt dabei ist ein Anderer: Gegenwärtig wird diskutiert, ob die Maskenpflicht teilweise abgeschafft wird. Selbstverständlich sind in einer Demokratie Diskussion und Handeln stärker den Ereignissen hinterherhinkend als in Autokratien – seien wir froh darüber! Sie, Herr Bhadi, dürfen gerne für oder wider bestimmte Maßnahmen werben – wie wäre es dabei sachlich zu bleiben?
… ich verstehe nicht, dass die Kinder psychische Leiden … von diesem Maskentragen, diese psychologischen Schäden werden sie nicht beheben. Das ist für immer.
Da kann ich natürlich nicht widersprechen. Ich kann nur wieder einmal darauf hinweisen, dass es unwissenschaftlich ist nicht belegte Behauptungen aufzustellen: Wir wissen z. Zt. nicht welche psychischen Folgeschäden Kinder davon tragen werden. Wie stark das physische Leiden bei Kindern diesbzgl. ist und wie groß die Prävalenz für welche Leiden. Und welche davon dauerhaft sind. Und welche davon auf das Maskentragen zurückzuführen sind. Das festzustellen braucht Zeit.
Allerdings wissen wir heute schon, dass Kinder behandelt werden können. Aber vielleicht meinen Sie mit “Trauma” etwas Anderes?
Der Mensch will keinen Abstand halten. Der Mensch ist ein geselliges Wesen.
Das ist fraglos richtig. Sie ignorieren hierbei, dass Menschen sich durchaus auf Seuchen einstellen können. Jetzt wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, denn danach sagen Sie, dass Kontaktbeschränkungen auf ein Verbot des “Mensch-Seins” hinauslaufen. Ja, Kontaktbeschränkungen sind hässlich. Sogar mir in meiner privilegierten Situation missfällt die tägliche Heimarbeit ohne sozialen Austausch. Aber das ist kein Verbot des Mensch-Seins.
Wenn ich in einen Laden gehe, dann schreien mich die Leute an: “Maske an!” Warum?
Lassen Sie Sich aufklären: Das nennt man soziale Konvention. Wenn sich eine Gesellschaft (durch ihre Repräsentanten) auf Regeln geeinigt hat, ist es mindestens ein Brechen der Konvention diese Regeln zu missachten. Ggf. eine Ordnungswidrigkeit oder ein Gesetzesbruch. Die soziale Konvention ist in einer niedrigen Stufe die Mitmenschen, die diese Konvention verletzen, darauf hinzuweisen. Mitunter deutlich. Ich glaube nicht, dass Sie angeschrien werden, aber wenn Sie bewusst provozieren wollen, sollten Sie nicht (Ihr “Warum” legt mir den Gedanken nahe) Ihrer Umgebung unterstellen, weniger intelligent zu sein als Sie. Gesellschaftlicher Diskurs darf Provokation als Mittel zum Zweck enthalten. Die Provokation sollte sich auf die politisch Handelnden richten – nicht auf Ihre Mitbürger an denen Ihnen vorgeblich liegt. Diese haben vielleicht verstanden, dass die Idee ist mit Masken die Mitbürger zu schützen und jemand, der dies bewusst nicht tut, wird als wenig sozial wahrgenommen. Nur so als Tipp.
Die Geschichte mit der Schwiegermutter sparen wir uns, es geht weiter. Sie erläutern die “Immunologie des Virus” funktioniert (11:00 und weiter, insb. bei ca. 18:00):
… und dann machen Sie den Abstrich und der wird positiv. Das ist der Beweis, dass das Virus bereits die Antikörper-Mauer übersprungen hat.
Äh, ja … nein, äh … ein wenig stark vereinfacht. Der bisherige Test schaut nach Erbmaterialstücken des Virus. Ob der Körper Antikörper gegen das Virus gebildet hat ist da unerheblich (natürlich gibt es inzwischen auch serologische Tests). Andererseits ist es schon so, dass tendenziell bei symptomatischen Personen getestet wird, also die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass diese bereits Antikörper gegen das Virus bilden. Was ich sagen will: Schöne Bildchen, man kann Erläuterungen auch zu stark vereinfachen.
Ich schaue sie an, sie sind bereits immun.
Dies kommt nach der Behauptung, dass coronoidae Viren ohnehin unter uns sind und daher die Symptomlosigkeit der überwiegenden SARS-CoV-2-Infektionen rührt. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Ich finde, Sie lehnen Sich weit aus dem Fenster – vor allem gilt auch hier etwas, was ich schon einmal geschrieben habe: Wer viele Behauptungen aufstellt, wird irgendwann recht behalten. Unweigerlich. Und sich dann bestätigt fühlen. Irgendwelche Ihrer Behauptungen werden sicher bestätigt werden. Andere nicht. Bei Behauptungen, die zur Fahrlässigkeit führen, sollten Sie im Interesse Ihrer Mitmenschen vorsichtig sein.
Wenn Sie noch immuner sein wollen, dann lassen sie sich impfen. … Ich sage ihnen, ich warne sie: nicht mit diesem neuen Impfstoff, der jetzt getestet wird. … Wissen sie warum? Der neue Impfstoff ist nicht mehr der Virus selbst … es ist ein Gen-Versuch an ihnen.
Geht’s noch? Liebe LeserInnen, Sie dürfen Sich gerne hier noch etwas über RNA-Impstoffe anlesen. Bevor Impfstoffe zugelassen werden, müssen Sie ein Zulassungsverfahren durchlaufen, dessen erstes Ziel die Impfstoffsicherheit ist. Ich schreibe dies, Herr Bhakdi, obwohl Sie darauf weniger abzielen. Aber bis hierhin klingt es als wollten Sie, Herr Bhakdi, Sich einreihen in die Phalanx der Impfgegner.
Dann aber beschreiben Sie, dass das “Gen” den Bauplan für das Spike-Protein machen soll, der dem Corona-Virus sein besonderes Aussehen gibt und namens prägend ist. Sie gipfeln dann in
… und dann werden diese (Killer-)Zellen kommen und die Zellen umbringen, die wagen dieses Gen umzusetzen und zur Fabrik zu werden.
Ich habe mir erlaubt, dass ins Reine zu schreiben und füge erläuternd hinzu, dass Sie meinen, dass Zellen, die den Impfstoff abbekommen haben, dauerhaft das körperfremde Virusprotein bilden und daher vom Immunsystem attackiert werden. Nein, das soll nicht so sein. Das sollten Sie wissen. mRNA wird nicht in das eigene Genom eingebaut. Selbst wenn eine entsprechende Anweisung Teil des Impfstoffes ist (was durchaus möglich wäre(!)) und dann vom Immunsystem einige eigene Zellen “umgebracht” werden. Das geschieht andauernd. Unsere Körper können damit (prinzipiell) umgehen.
Natürlich kann es sein, dass ein Impfstoffkandidat ungeeignet ist, weil er übermäßige Immunreaktionen provoziert. Das auszufiltern ist Teil der Zulassungverfahren. Sie reden von “diesem neuen Impfstoff”, als ob nur einer angedacht ist. Das möchte ich auch klarstellen: Es werden viele Impfstoffe mit vielen Strategien entwickelt und getestet. Alles andere wäre naiv. Nur erwecken Sie den Eindruck die Weisheit mit Löffeln gefuttert zu haben – und implizieren das Gegenteil. Jedenfalls können bei “diesem Impfstoff” alle denken was sie wollen – vielleicht habe ich “diesen” auch falsch interpretiert. [edit – Nach Kommentar von Joseph Kuhn, der diese Uneindeutigkeit aufgezeigt hat:] Da nicht klar ist, was mit “dieser Impfstoff” gemeinst ist, bin ich davon ausgegangen, dass Sie Herr Bhakdi, Ihre ehemaligen Mainzer Kollegen meinen, die mit mRNA-Impfstoffen experimentieren.[/edit]
Als Nächstes geht es um den von Ihnen gegründeten Verein „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V.“. Ich persönlich finde ja bereits den Namen provozierend: Ich mache nicht mit und bin keineswegs gegen “Gesundheit, Freiheit und Demokratie”! Sie sagen über diesen Verein:
Der Verein hat sich zur Aufgabe gesetzt, aufzuklären, Information zu geben, damit unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen hier verstehen, dass dieses Land einen sehr, sehr gefährlichen Weg geht: Nämlich der Weg in die Hörigkeit.
Selbstverständlich gibt es fundamentale und öffentliche Kritik an den bisherigen Maßnahmen, ihrer Umsetzung und Rechtsstaatlichkeit. Es ist von nicht wenigen MinisterInnen und der Kanzlerin artikuliert worden, dass sie sich mit keinem der Schritte leicht getan haben. Ein gutes Beispiel sind die Formulierungen in der Bundespressekonferenz zu den Lockerungen – wer suchen mag findet mehr und bessere Beispiele. Es kann also von einer absichtlichen Unterwanderung des Rechtsstaates keine Rede sein. Aber Sie reden auch von einem Weg in die Hörigkeit. Haben Sie mal die Kommentarspalten unter Ihren Videos gelesen? Ein großer Haufen aufgebrachter Leute, deren Wut Sie mit geschürt haben. Hörigkeit ist etwas Anderes. Oder die tausenden, die friedlich gegen die von Ihnen kritisierten Maßnahmen demonstriert haben. Hörigkeit ist etwas Anderes. Aber auch Menschen, wie ich, die die Maßnahmen kritisch begleiten aber insg. ausgewogen und gut fanden, sind nicht “hörig” gegenüber dem Staat. Ich verbitte mir im Namen Gleichgesinnter die Unterstellung.
Jetzt folgt eine Überspitzung Ihrerseits über diejenigen, die die oben angedeuteten Regeln befolgen:
… Denn das ist das Appell: Wenn Du das nicht machst, bist Du bereit die Menschen sterben zu lassen!
Noch einmal: Nein! Das ist vollkommen überzogen. Es geht im Wesentlichen um das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit, Abstandhalten, Hygieneregeln und den Verzicht auf Großveranstaltungen. Das sind einschneidende Maßnahmen, zugegeben, aber wir wollen bitte die Kirche im Dorf lassen: Wenn dies den Kollaps des Gesundheitssystem verhindern half und hilft (und weitere “Lockdowns” Verhinderung finden) sind dies Maßnahmen, die wir im Interesse aller bringen können. Weitere großflächige “Lockdowns” werden die Wirtschaft überfordern und viele Menschen individuell hart treffen – es geht auch darum dies zu verhindern. Es geht darum Zeit zu gewinnen (immer noch), um die Pandemie besser einordnen zu können. Sie wollen den Blick über den Tellerrand nicht. Ich finde das Beispiel USA lehrt uns in welche Teufelsküche man kommen kann, wenn zwei Lager sich unversöhnlich gegenüber stehen und alle Vorsicht fahren gelassen wird – inkl. aller Konsequenzen. Wenn es Ihnen um Ihre Mitmenschen geht, bitte ich Sie nicht Öl ins Feuer zu gießen und bedächtiger zu argumentieren.
Wir tun es [das Opponieren gegen die Maßnahmen mit Hilfe des Vereins], damit alle weniger sterben. Denn durch die Maßnahmen sind viel, viel mehr Menschen gestorben.
Für diese Behauptung gibt es keinen Beleg (noch nicht). Wie stark der von Ihnen suggerierte Effekt sein wird, wird erst abschließend zu beurteilen sein. Von Ihnen als Wissenschaftler erwarte ich keine Tatsachenbehauptungen wider besseren Wissens aufzustellen.
Die Statistiken haben bereits im April gesagt, dass dieses Virus kein Killervirus ist.
In Deutschland und den Nachbarländern hatten wir das Glück der späten und wenigen Superspreader (oder auch hier). So konnten die Maßnahmen gut greifen. Und dennoch gibt es stark Betroffene – offensichtlich werden ihre Stimmen noch wenig gehört. Vielleicht auch, weil es so wenige waren. Immerhin nur ein kleiner Engpass bei der Reha. Dann ist ja alles gut.
Der Rest des Interviews ist Selbstbestärkung und ein wenig Echauffieren über das Erlebte – was ich auch OK finde. Ich persönlich kann Herrn Drostens Ausfall “Glauben sie nicht den daher gelaufenen Ärzten.” (O-Ton Herrn Brychs) gut verstehen – auch wenn das eigentliche Kommentar weitaus differenzierter ist. Es geht nämlich darum nicht allen zu vertrauen, die Autorität und Wissen für sich reklamieren, sondern denen, die ihre Aussagen plausibel machen und Primärquellen aufbereiten. Und DAS möchte ich allen Leserinnen und Lesern raten, die dieser Beitrag anlockt. Deshalb hier noch das eben verlinkte Video eingebettet – ungeachtet der hässlichen Kommentare unter diesem Video:
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